Die Presse
Die Gärtanks
Die Abfüllung

Die Varianten 

Prosecco Frizzante

ist die Bezeichnung für einen fein perlenden, nur schwach schäumenden Schaumwein. Er hat eine leichte und weniger lang anhaltende Perlage. 

Prosecco Spumante

ist die bekannteste Prosecco Variante und hat eine feine und lang anhaltende Perlage. Je nach Zuckergehalt ist dieser Typ ein Brut, ein Extra Dry oder ein Dry: 

Brut 

ist die modernste Version des Prosecco. Sie zeichnet sich durch Zitrusfrucht- und Pflanzennoten aus, verbunden mit einer schönen und lebendigen Energie im Geschmack. Dieser Prosecco sollte mit einer Temperatur von 7-9 °C serviert werden. Sie können ihn zu Fisch und Gemüse, zu Vorspeisen mit Meeresfrüchten und Fischgerichten aus dem Ofen, aber auch während des gesamten Essens und darüber hinaus servieren. Restzucker von 0 bis 12 g/l.

Extra Dry

ist die traditionelle Version des Prosecco. Die leuchtende Strohfarbe wird durch die Perlage noch belebter. Dieser Wein ist reich an Fruchtaromen wie Apfel und Birne, mit Anklängen an Zitrusfrüchte. Er ist weich im Gaumen und durch die lebendige Säure gleichzeitig trocken. Sehr gut als Apéritif und ideal zu trinken bei einer Temperatur von 8-10 °C. Servieren Sie ihn zu Suppen, Pastagerichten mit Fleischsaucen, frischen Käsesorten und weissem Fleisch, besonders auch zu Geflügel. Restzucker von 12 bis 17 g/l.  

Dry

ist die am wenigsten bekannte Variante des Prosecco. Beim Dry tritt die fruchtig-blumige Komponente besonders hervor. Er hat eine matte strohgelbe Farbe und einen feinen fruchtigen Duft mit Anklängen von Zitrusfrüchten, weissem Pfirsich und grünem Apfel. Im Geschmack ist er würzig, frisch und weich. Er sollte mit einer Temperatur von 7–8 °C gereicht werden. Diese Variante des Prosecco passt zu etwas pikanten Gerichten, sowie zu Desserts und Gebäck. Restzucker von 17 bis 32 g/l.

Die Geschichte

1876

Schon in der römischen Zeit wurde aus den Trauben der Sorte Glera ein Wein mit dem Namen „Puccino“ erzeugt. Danach entwickelte sich der Anbau der Glera-Traube entlang des venetisch-friulanischen Hügelbandes. ­1876 begann mit der Gründung der ersten Önologieschule in Conegliano auch die Geschichte des Prosecco.

Conegliano und Valdobbiadene

Die zwei historischen Dörfer Conegliano und Valdobbiadene gelten als Ursprungsgebiet des Prosecco. Zwischen diesen beiden Orten südlich der Alpen und der Dolomiten breitet sich eine Landschaft mit hervorragenden Weinbauböden in allen Varianten aus. Das wunderschöne Hügelgebiet, das milde Klima und die Erfahrung der Menschen, welche die Kunst der handwerklichen Schaumweinproduktion von Generation zu Generation weitergeben, machen diesen Wein so einzigartig.

Kontrollierte Ursprungsbezeichnung (DOC)

Seit dem Jahr 2010 steht der Name Prosecco für eine festgelegte, norditalienische Anbauregion und beschreibt eine kontrollierte Ursprungsbezeichnung. Prosecco ist somit eine geschützte Herkunftsbezeichnung für italienische Schaumweine aus den Regionen Venezien und Friuli-Venezia-Giulia. Die Schaum- und Perlweine aus diesem Gebiet besitzen alle die DOC-Appellation.

Kontrollierte und garantierte Ursprungsbezeichnung (DOCG)

In den Subzonen des Anbaugebiets zwischen Conegliano, Valdobbiadene und Asolo besitzen die Weine die höhere DOCG-Appellation. DOCG-Schaumweine gelten als die am stärksten regulierte und geschützte gesetzliche Wein-Kategorie Italiens. Diese darf nur für Prosecchi verwendet werden, deren Trauben innerhalb eines festgelegten Gebiets geerntet und auch dort verarbeitet werden. Das DOCG-Gebiet erstreckt sich auf rund 5000 Hektaren zwischen den Städten Conegliano, Valdobbiadene und Asolo.  

das gebiet

Die Herstellung

DIE TRAUBENSORTE

Glera ist eine autochthone Rebsorte aus dem Nordosten Italiens, die schon seit der Römerzeit bekannt ist und weisse Trauben trägt. Zusammen mit der Rebsorte Glera werden traditionell bis zu 15 % andere Sorten verwendet: Verdiso, Bianchetta Trevigiana, Perera, Glera lunga, Chardonnay, Pinot Bianco, Pinot Grigio und Pinot Nero. 

DIE TRAUBENLESE

In den ersten Septemberwochen werden die Trauben gelesen, dann wenn die organoleptische Reife (Zucker, Säure und Aroma) optimal für die Produktion von Schaum- und Perlweinen ist. Dabei handelt es sich um einen sehr wichtigen Schritt, die Trauben müssen unversehrt bleiben, damit keine Spontangärung eintreten kann. 

DAS KELTERN

Nach der Traubenlese ist der erste Arbeitsgang das Keltern. Die Trauben werden von den Kämmen getrennt und sind dann bereit für das Pressen. Dabei wird den Trauben auf schonende Weise der Vorlaufmost entzogen. 

DIE VINIFIZIERUNG

Die Vinifizierung wird mit ausgewählten Hefen eingeleitet, welche den in den Trauben vorhandenen Zucker und CO2 verwandelt. Die Arbeit der Hefen (Gärung) dauert etwa
15 - 20 Tage, dies bei einer Temperatur von unter 18°C, damit soll das feine Bukett der Trauben bewahrt werden.

DIE KLÄRUNG

Nach der Gärung beginnt die Reifezeit, in der die Umfüll- und Filterarbeiten durchgeführt werden, damit man einen klaren Wein erhält.  

DIE SCHAUMWEINBEREITUNG 

Der letzte Schritt, die Schaumweinbereitung, erfolgt in grossen druckdichten Behältern. Hier bekommt der Wein mit der zweiten Gärung die berühmten Perlen. Am Ende der Schaumweinbereitung, die mindestens 30 Tage dauert, wird durch das richtige Absenken der Temperatur die Gärung gestoppt und ein Restzucker gelassen, um die Ausgewogenheit und Harmonie zu garantieren.